Aaron und Auguste Jordan: Unterschied zwischen den Versionen

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Heimatstadt Lingen und jüdisches Leben dort
 
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Eltern und evtl. deren Beruf und soziale Stellung
 
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Als sie drei Jahre alt war, wird im Heimatort eine eigene Synagoge eingeweiht.  
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Als sie drei Jahre alt war, wird im Heimatort eine eigene Synagoge eingeweiht.
 
 
Kind des deutschen Kaiserreichs; Judenemanzipation;
 
Schulbesuch in Bürgerschule, Religionsunterricht;
 
wie lebte damals ein jüdisches Mädchen
 
 
 
 
 
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==

Version vom 18. Juni 2022, 18:55 Uhr

Aaron Jordan

Aaron Albert Jordan

Aron Jordan wurde am 12.07.1872 in Telgte (Münster) geboren.

Gestorben ist er am 14.12.1942 in Theresienstadt (tschechisch: Terezin).

Sein Vater Salomon Jordan und seine Mutter Karonline Schutz lebten geschätzt zwischen 1808 und 1886. (Keine genauen Angaben)

Beide hatten zwei Söhne Aaron und Arthur Jordan (geb: 1874 in Telgte, gest: 1951 Hilversum/ Holland)

Geburtsort Telgte/Leben vor der Heirat in Telgte

Heimatstadt Telgte und jüdisches Leben dort:

Telgte war um das 1900 Jahrhundert die größte jüdische Gemeinde im Münsterland.

Der Speicher, der um 1500 erbaut wurde, wurde 1750 zu einem Gefache erweitert, so dass er mit einer Fläche von ca. 38 m² der kleinen jüdischen Gemeinde bis 1875 als Synagoge und Schule dienen konnte.

Um 1842 lag der Anteil der jüdischen Gemeinschaft bei ca. 3,5%


Seit 1848 bzw. 1857 war Telgte Sitz der Synagogengemeinde des Münsterkreises (zu dem noch die Juden in Amelsbüren, Bösensell, Havixbeck, Nottuln, Rinkerode und Wolbeck zählten), 1866 beschloss die Gemeinde eine neue Synagoge zu errichten. (Zuwuchs von Mitgliederzahlen)

Am 05.09.1875 (Neun Jahre später) wurde die Synagoge eingeweiht. (Konnte nur ca. 10 Jahre von der Gemeinschaft finanziert werden)


Zwischen 1877-1886 führte die jüdische Gemeinde eine Privatschule, nachdem die Schule nicht mehr finanziert worden konnte, mussten die jüdischen Kinder auf die hiesige Ortsschule gehen.


Quellen: http://www.erinnerung-und-mahnung.de/, http://www.jüdische-gemeinden.de/

Auguste Jordan

Auguste Jordan wurde am 17.10.1875, unter dem Familiennamen Silberschmidt, in Lingen (Niedersachsen) geboren. Gestorben ist sie am 06.05.1943 in Theresienstadt (tschechisch: Terezin).

Eltern Ihr Vater, Hermann Hartog Silberschmidt, wurde am 06.04.1846 in Hengelo (Holland) geboren. Zusammen mit seiner Ehefrau Henriette van der Wall hatte er vier Töchter (Rosa Silberschmidt, Auguste Jordan, Fanny Malie und Minna Silberschmidt). Gestorben ist er am 10.12.1922. (geni.com)

Im Jahr 1878 war der Vater im Synagogenbauverein der niedersächsischen Stadt aktiv.

Ihre Mutter Henriette van der Wall war auch bekannt unter dem Namen "Wal Walde". Geboren wurde sie am 13.10.1841, gestorben ist sie am 07.04.1933.


Heimatstadt Lingen/Leben vor der Heirat in Lingen

Heimatstadt Lingen und jüdisches Leben dort Eltern und evtl. deren Beruf und soziale Stellung Als sie drei Jahre alt war, wird im Heimatort eine eigene Synagoge eingeweiht.

Geschichte

Hochzeit um 1900, wohnen ab 1905 in der Rheinischen Str.

-Koscherer Haushalt, Eltern eher liberal eingestellt

-drei Kinder; Paul (12.9.1906), Hermann (7.8.1907) und Helga (24.3.1912).

Helga Jordan beschreibt ihre Eltern als „deutsch, deutsch!“

Aron und Auguste Jordan führten gemeinsam mit dem Bruder des Ehemanns, Arthur Jordan, die Firma Geschwister Jordan GmbH

Nach 1919 werden Im Rahmen der Hungerunruhen Textilgeschäfte geplündert u.a. Jordan (Jordan, A & Co. Damenputz, Mode- und Manufakturwaren, Rheinische Straße 56, nach Angaben von Freunden „Gardinen“)


führen bis 1933 reiches Sozialleben, im November 1938 wurde Aaron im Anschluss an die Pogromnacht von der Gestapo mehrere Tage in „Schutzhaft“ genommen.

Am 30. Juli 1942 wurde das Ehepaar von Dortmund nach Theresienstadt deportiert

Dort wurden Aron Jordan am 14. Dezember 1942 und Auguste Jordan am 6. Mai 1943 ermordet.


Weiterführende Literatur, Internetseiten und Belege

Weiterführende Informationen

Internetseiten

Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum: Lingen www.jüdische-gemeinden.de


Informationen über den Autor Klaus-Dieter Alicke www.jüdische-gemeinden.de

Gedruckte Informationen

Katja Galinski / Christiane Müller / Kerstin Lutzer, Die Erinnerungen der Clara Geissmar – ein Frauenleben im 19. Jahrhundert, Studierendenprojekt Unterrichtsmaterialien zur jüdischen Emanzipation in Baden, Heidelberg o.J. (http://www.hfjs.eu/md/hfjs/juedische_emanzipation/geissmar_gesamtpaket.pdf; Zugriff: 16.5.2022)