Affidavit: Unterschied zwischen den Versionen

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Herkunft: aus dem mittellateinischen zu affidare "versichern, Treue, Schutz versprechen, aus lat. af-(in Zus. vor f für ad) "an zu hin" und lateinisch fidere "trauen, vertrauen", zu lat. fides "Glaube,Zutrauen" (RÜCKSPRACHE WIEBER)
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<blockquote>'''Herkunft:''' aus dem mittellateinischen zu ''affidare'' "versichern, Treue, Schutz versprechen, aus dem Lateinischen ''af-''(in Zus. vor f für ad) "an zu hin" und lateinisch ''fidere'' "trauen, vertrauen", zu lat. ''fides'' "Glaube,Zutrauen" (RÜCKSPRACHE WIEBER)</blockquote>
  
 
Das Affidavit war eines von einer Vielzahl notwendiger Dokumente für die Beantragung eines Visums für die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich zu Zeiten des Nationalsozialismus. Es handelte sich um eine vereidigte Versicherung in der die amerikanischen oder britischen Bürgen erklärten, dass sie die volle Verantwortung für die Einreisenden übernehmen.  
 
Das Affidavit war eines von einer Vielzahl notwendiger Dokumente für die Beantragung eines Visums für die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich zu Zeiten des Nationalsozialismus. Es handelte sich um eine vereidigte Versicherung in der die amerikanischen oder britischen Bürgen erklärten, dass sie die volle Verantwortung für die Einreisenden übernehmen.  

Version vom 25. April 2023, 14:56 Uhr

Herkunft: aus dem mittellateinischen zu affidare "versichern, Treue, Schutz versprechen, aus dem Lateinischen af-(in Zus. vor f für ad) "an zu hin" und lateinisch fidere "trauen, vertrauen", zu lat. fides "Glaube,Zutrauen" (RÜCKSPRACHE WIEBER)

Das Affidavit war eines von einer Vielzahl notwendiger Dokumente für die Beantragung eines Visums für die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich zu Zeiten des Nationalsozialismus. Es handelte sich um eine vereidigte Versicherung in der die amerikanischen oder britischen Bürgen erklärten, dass sie die volle Verantwortung für die Einreisenden übernehmen.

Es enthielt enthielt neben Name, Wohnort und Herkunft auch den Beziehungsstatus. Außerdem wurden Beruf und Anstellung aufgeführt und die Finanz- bzw. Kaufkraft der bürgenden Person, aber auch das Verhältnis zur begünstigten Person musste dargelegt werden. Durch die Eintragungen auf dem Affidavit belegte der Aussteller, dass er in der Lage war, die Verfolgten finanziell zu unterstützen, und so zu gewährleisten, dass sie dem Staat keine zusätzlichen Kosten verursachten.

Der gesamte Visaprozess war sehr kosten-und zeitintensiv sowie äußerst umfangreich, das Affidavit stellt lediglich eines der Dokumente dar, die für die legale Einreise in die USA oder Großbritanien benötigt wurden. Den genauen Prozess kann man im nachstehenden Diagramm nachvollziehen; schnell wird man feststellen, dass eine Vereinfachung des Prozesses dazu beigetragen hätte, mehr Menschenleben zu retten.

Bereits 1930 intensivierten sich die Feindseligkeiten gegenüber jüdischen Mitbürgern und für die Anträge auf ein Visum war der Eintrag auf eine Warteliste notwendig, diese war sehr lang, da immer mehr Menschen eine Flucht in Erwägung zogen. Problematisch war dies insofern, als das die USA nur 27370 Visaanträge pro Jahr akzeptierte was bei weitem nicht den eigentlichen Bedarf abdeckte. Erschwerend hinzu kamen noch behördliche Unfähigkeit, so dass die Quoten in einigen Jahren nicht mal ansatzweise erreicht wurden.