Max Neugarten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die folgenden jahre sind gezeichnet von der ausweitenden Diskriminierung von jüdischen Bürgern in ganz Deutschland. So wurde am 09. November 1938 auch das Textilgeschäft "Isenberg" der Familie Neugarten geplündert. Gleichzeitig wurden Juden auch der Zugang zu vielen öffentlichen Einrichtungen verboten und ein Arbeitsverbot wurde verhängt.
 
Die folgenden jahre sind gezeichnet von der ausweitenden Diskriminierung von jüdischen Bürgern in ganz Deutschland. So wurde am 09. November 1938 auch das Textilgeschäft "Isenberg" der Familie Neugarten geplündert. Gleichzeitig wurden Juden auch der Zugang zu vielen öffentlichen Einrichtungen verboten und ein Arbeitsverbot wurde verhängt.
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Am 24.Mai 1938 schrieb Max Neugarten einen Brief an den "National Council of jewisch Women" in New York City in dem er um Asyl bittet. Er schreibt, dass er sowohl Verwandte hat die ihn und seine Familie aufnehmen würden als auch Geld für die Reise und das weitere Leben seiner Familie. Leider verlief dieser Versuch ohne Erfolg, da seine Verwandten kurze Zeit später schrieben, dass sie den Kontakt zu den Neugartens verloren haben.
  
  

Version vom 7. März 2023, 16:02 Uhr

Neugarten Wortwolke.png

Lebensdaten

Gedenkblatt von Max Neugarten, Wiedergabe mit Erlaubnis von Yad Vashem

Max Neugarten wurde am 19.Juli 1897 als Sohn von Neè Buln Neugarten und Erich Neugarten im Dortmunder Stadtteil Mengede geboren. Max Neugarten hat 3 Geschwister, Jenny, Sally und Siegfried.

Frühes Leben

Max Neugarten heiratete Johanna Stern am 14. Februar 1933. Anschließend zieht das Paar zusammen mit Frieda Stern, Johanna Sterns Mutter, in die Rheinische Straße 29. Zu dieser Zeit gab es vermehrt übergriffe der antisemitische Sturmabteilung in ganz Deutschland und es wurden viele leitende Beamte zwangsbeurlaubt. Der Trauzeuge der Neugartens Martin Rosenbaum, welcher selbst ein Hombrucher Geschäfftmann war, wurde im NS-Publikationsorgan „Westfälische Landeszeitung - Rote Erde“ angehetzt.

Das Ehepaar hat am 25. Dezember 1933 eine gemeinsame Tochter, dies war auch das erste Weihnachten in der NS-Zeit. Die NS-Politik beeinflusste viele Bereiche im Leben der jüdischen Bevölkerung, so wurde im folgenden März das erste Konzentrationslager in Dachau eröffnet, es fanden Bücherverbrennungen statt und viele Beamtenpositionen wurden arisiert.

Die folgenden jahre sind gezeichnet von der ausweitenden Diskriminierung von jüdischen Bürgern in ganz Deutschland. So wurde am 09. November 1938 auch das Textilgeschäft "Isenberg" der Familie Neugarten geplündert. Gleichzeitig wurden Juden auch der Zugang zu vielen öffentlichen Einrichtungen verboten und ein Arbeitsverbot wurde verhängt.

Am 24.Mai 1938 schrieb Max Neugarten einen Brief an den "National Council of jewisch Women" in New York City in dem er um Asyl bittet. Er schreibt, dass er sowohl Verwandte hat die ihn und seine Familie aufnehmen würden als auch Geld für die Reise und das weitere Leben seiner Familie. Leider verlief dieser Versuch ohne Erfolg, da seine Verwandten kurze Zeit später schrieben, dass sie den Kontakt zu den Neugartens verloren haben.


Kriegszeit

In 1942 wurde die Familie in ein Judenhaus in der Steinstraße 14 zwangsumgesiedelt. Max Neugarten arbeite in einem Kriegswichtigen Bereich, was seine Verhaftung verspätete.

Deportation

Am Samstag, dem 27.Februar 1943 wurde Max Neugarten an seiner Arbeitsstelle verhaftet und in die Sammelstelle "Gasthof : Deutsches Haus" in Brackel transportiert, seine Familie musste sich am nächsten Morgen dort einfinden. Am Morgen des 01. März wurden die Neugartens mit der Bahn zum Ostentor und von dort aus zu fuß zum Südbahnhof gebracht. Anschließend wurden sie mit Viehwaggons nach Auschwitz transportiert. Sie kamen am Abend des 03. März in Auschwitz an, Johanna und Liesel Neugarten wurden wahrscheinlich an der Rampe aussortiert und starben am gleichen Tag.

Konzentrationslager und Tod

Max Neugarten wurde bei der Selektion als arbeitsfähig eingestuft und arbeitete die nächste Zeit wahrscheinlich im Konzentrationslager unter der Häftlingsnummer 105001, dabei bekommt er, so wie alle jüdischen gefangene Männer den Beinamen Israel.

Am 15. Mai 1943 erscheint sein Name auf einer Liste, die die Namen von kranken Häftlingen enthält welche vom Krankenhäftlingsbau "Monowitz" ins Stammlager Auschwitz überstellt wurden. Laut dieser Liste starb Max Neugarten an ein Ödem Dies war das letzte Zeichen von Max Neugarten.

Liste der kranken Gefangen im Konzentrationslager und ihre Todesursachen