Dortmunder Juden im Exil

Aus History-GO
Version vom 31. August 2022, 09:12 Uhr von MaKikillus (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Ab 1933 verließen etwa 300.000 Juden Deutschland. Sie flohen vor der zunehmenden Bedrohung vor Verfolgung, Gewalt und Terror durch die Nationalsozialisten. Da…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ab 1933 verließen etwa 300.000 Juden Deutschland. Sie flohen vor der zunehmenden Bedrohung vor Verfolgung, Gewalt und Terror durch die Nationalsozialisten. Dabei suchten sie auf der ganzen Welt nach einer sicheren Zuflucht. Anfangs führten die meisten Fluchtrouten nach Palästina und in die USA. Jedoch steigerte sich ab 1938 der Druck der Nationalsozialisten massiv und die Flucht wandelte sich in eine Massenflucht.

Durch den Ausbruch des Krieges im September 1939 verschärfte sich die Situation weiter, weil eine Einwanderung in andere Länder kaum noch möglich war. Bis dahin nahm sogar Shanghai 20.000 Juden aus Europa auf. Ab Oktober 1941 verbot das NS-Regime jegliche Auswanderung. Damit war es den in Deutschland gebliebenen Juden fast unmöglich sich vor einer möglichen Vernichtung zu retten. Außerdem kamen in den Jahren 1938/39 10.000 jüdische Kinder mit den „Kindertransporten“ nach Großbritannien.

Die Zahlen über die Auswanderung sind lückenhaft, weil es keine systematischen Aufzeichnungen gab, da viele Menschen gezwungen waren, die Grenzen vorgeblich als Touristen oder komplett ohne gültige Papiere zu überqueren. Außerdem flohen viele jüdische Flüchtlinge durch mehrere Länder. Dies liegt auch darin begründet, dass die USA beispielsweise nur knapp 27.000 Deutschen eine Einreise erlaubten. Unter den Exilanten waren auch Albert Einstein, Theodor W. Adorno, der spätere US-Außenminister Henry Kissinger und Hannah Arendt.