Süd-Bahnhof Dortmund

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Der für Güter- und Personenverkehr vorgesehene Bahnhof Dortmund Süd, entstand durch zwei Eisenbahngesellschaften die am selben Ort einen Bahnhof errichteten. Somit entstand 1874 der "Rheinische Bahnhof Dortmund" und zwei Jahre darauf im Jahre 1876 entstand der "Westfälische Bahnhof Dortmund" im späteren Verlauf wurden die zwei Bahnhöfe als ein Bahnhof zusammengelegt, heute bekannt als "Bahnhof Dortmund Süd". Neben dem Hauptbahnhof Dortmund galt der Südbahnhof als wichtigster Halt im Stadtgebiet Dortmunds. Da eine der beiden Gründergesellschaften schon in staatlichen Besitz war, folgte 1880 kurz nach Inbetriebnahme einer Bahnstrecke, die Gesellschaft des Rheinischen Bahnhof Dortmunds. Durch diese Verstaatlichung waren alle Bahnanlagen in Dortmund Süd Eigentum des preußischen Staates.

1926 errichtete man ein markantes Wiedererkennungsmerkmal, der Wasserturm des Bahnhof Süd wurde zusammen mit einem Ausbau des Bahnbetriebswerks errichtet.

Am 27. Januar 1942 fuhr ein Zug mit dem Ziel Riga vom Bahnhof Süd ab. Diese Fahrt gilt als erste Deportation von Dortmund in den Osten, 332 Dortmunder Juden* wurden mit der Fahrt deportiert. (*mit den Statistiken der Reichsvereinigung errechnet). Die geplante Separierung aller Dortmunder Juden konnte nicht vollständig umgesetzt werden, als Grund dafür wird Wohnungsnot genannt.

Die Gestapo-Stelle Dortmund gab am 25.3.1942 eine Ankündigung an die Verantwortlichen der Städte und Kreise der Regierungsbezirke über die nächste Deportation. Geplant war die Turnhalle des Sportvereins Eintracht Dortmund als Sammellager zu nutzen, diese diente einzig den Zamosc-Deportationen. Als Abgangsbahnhof wird der Südbahnhof genannt, man geht davon aus das die Turnhalle wegen ihrer relativen Nähe zum Bahnhof gewählt wurde, von dem auch weitere Deportationen gestartet wurden.