Fiktionaler Blick auf Jüdinnen in der Nachkriegszeit

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Liebesgaben

Liebste Elsa, an diesem Tag gibt’s wieder was, von Herzen raus, für euch gemacht. Doch schmertzt’s mich wohl zu wissen glatt - es reicht nie aus - Wer wird noch satt? Die Tage rasend schnell vergehen, doch die Schmerzen tief. Sie lähmen; Hörte Die wollen noch immer nicht, kein Platz für uns - kein Blick - nicht an Deren Tisch? Bedient haben Die sich zuvor an unserem! Aus vollen Händen! Doch reicht’s nicht zu tilgen die Schulden... Ist’s Scham? Ist’s Schmach? Ich glaub’s ja nicht. Nichts von gewusst? Unsinn. Uns auf die Haut gestickt! Seht was ward, Angst vor der Pflicht, schließlich dann die Einsicht frisst. Legen sollt’n Die sich neben die Sie angespuckt, die Wut zu groß, verzeih. Es klagt das Volk an Jahwe nicht, es sei der Mensch, was trägt in sich. Doch tankt die alte Zuversicht; noch am Leben und im Licht des Herrn: Familie wir sind geeint, gestärkt, in Tränen. Was ihr zum Leben braucht, das schreit uns zu. Wir geben was wir können, Wir hören euch zu! Wo Opfer niemals untergehen. Aus Zeit wird Geist, doch Mensch bleibt nur wer Liebe lebt. Schalom ©Aaron V. Rüb GK09 LIT WBA WKDO WiSe 2022/23-1 17.09.2022