Fiktionaler Blick auf Jüdinnen in der Nachkriegszeit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus History-GO
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 3: Zeile 3:
  
 
Liebste Elsa,
 
Liebste Elsa,
 +
 
an diesem Tag gibt’s wieder was, von Herzen raus, für euch gemacht.
 
an diesem Tag gibt’s wieder was, von Herzen raus, für euch gemacht.
  
Doch schmertzt’s mich wohl zu wissen glatt - es reicht nie aus -
+
Doch schmertzt’s mich wohl zu wissen glatt es reicht nie aus
  
 
Wer wird noch satt?
 
Wer wird noch satt?
Zeile 13: Zeile 14:
 
Die Tage rasend schnell vergehen, doch die Schmerzen tief. Sie lähmen;
 
Die Tage rasend schnell vergehen, doch die Schmerzen tief. Sie lähmen;
  
Hörte Die wollen noch immer nicht, kein Platz für uns - kein Blick - nicht an Deren Tisch?
+
Hörte Die wollen noch immer nicht, kein Platz für uns kein Blick nicht an Deren Tisch?
  
 
Bedient haben Die sich zuvor an unserem! Aus vollen Händen! Doch reicht’s nicht zu tilgen die
 
Bedient haben Die sich zuvor an unserem! Aus vollen Händen! Doch reicht’s nicht zu tilgen die
Zeile 31: Zeile 32:
  
 
Angst vor der Pflicht,
 
Angst vor der Pflicht,
  schließlich dann die Einsicht frisst.
+
 
 +
schließlich dann die Einsicht frisst.
  
  
Zeile 44: Zeile 46:
 
Familie
 
Familie
  
wir sind geeint, gestärkt, in Tränen.
+
Wir sind geeint, gestärkt, in Tränen.
  
  
Was ihr zum Leben braucht, das schreit uns zu.
+
Was Ihr zum Leben braucht, das schreit Uns zu.
  
Wir geben was wir können, Wir hören euch zu!
+
Wir geben, was Wir können, Wir hören Euch zu!
  
 
Wo Opfer niemals untergehen.
 
Wo Opfer niemals untergehen.
  
Aus Zeit wird Geist, doch Mensch bleibt nur wer Liebe lebt.
+
Aus Zeit wird Geist, doch Mensch bleibt nur, wer Liebe lebt.
  
 
Schalom
 
Schalom
  
 
©Aaron V. Rüb GK09 LIT WBA WKDO WiSe 2022/23-1 17.09.2022
 
©Aaron V. Rüb GK09 LIT WBA WKDO WiSe 2022/23-1 17.09.2022

Version vom 20. November 2023, 11:52 Uhr

Liebesgaben

Liebste Elsa,

an diesem Tag gibt’s wieder was, von Herzen raus, für euch gemacht.

Doch schmertzt’s mich wohl zu wissen glatt – es reicht nie aus –

Wer wird noch satt?


Die Tage rasend schnell vergehen, doch die Schmerzen tief. Sie lähmen;

Hörte Die wollen noch immer nicht, kein Platz für uns – kein Blick – nicht an Deren Tisch?

Bedient haben Die sich zuvor an unserem! Aus vollen Händen! Doch reicht’s nicht zu tilgen die Schulden...

Ist’s Scham?

Ist’s Schmach?

Ich glaub’s ja nicht. Nichts von gewusst?


Unsinn. Uns auf die Haut gestickt!

Seht was ward,

Angst vor der Pflicht,

schließlich dann die Einsicht frisst.


Legen sollt’n Die sich neben die Sie angespuckt,

die Wut zu groß, verzeih.

Es klagt das Volk an Jahwe nicht, es sei der Mensch, was trägt in sich.

Doch tankt die alte Zuversicht; noch am Leben und im Licht des Herrn:

Familie

Wir sind geeint, gestärkt, in Tränen.


Was Ihr zum Leben braucht, das schreit Uns zu.

Wir geben, was Wir können, Wir hören Euch zu!

Wo Opfer niemals untergehen.

Aus Zeit wird Geist, doch Mensch bleibt nur, wer Liebe lebt.

Schalom

©Aaron V. Rüb GK09 LIT WBA WKDO WiSe 2022/23-1 17.09.2022