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Ein Speicher, der um 1500 erbaut worden war, wurde 1750 zu einem Fachwerkhaus ausgebaut, so dass er mit einer Fläche von ca. 38 m² der damals kleinen jüdischen Gemeinde bis 1875 als Synagoge und Schule diente.
 
Ein Speicher, der um 1500 erbaut worden war, wurde 1750 zu einem Fachwerkhaus ausgebaut, so dass er mit einer Fläche von ca. 38 m² der damals kleinen jüdischen Gemeinde bis 1875 als Synagoge und Schule diente.
 
Um 1842 war der Anteil der jüdischen Gemeinschaft an der Gesamtbevölkerung sehr gering. Ab 1848 bzw. 1857 war Telgte Sitz der Synagogengemeinde des Münsterkreises (Städte um Münster rum). 1866 beschloss die Gemeinde wegen der steigenden Mitgliederzahl, eine neue Synagoge zu errichten. Im September 1875 wurde die Synagoge eingeweiht. Das Gebäude konnte allerdings nur ca.10 Jahre von der Gemeinschaft finanziert werden. Zwischen 1877-1886 führte die jüdische Gemeinde eine Privatschule. Nachdem die Schule nicht mehr finanziert werden konnte, mussten die jüdischen Kinder auf die dortige Ortsschule gehen. Wir können also vermuten, dass Aaron und sein Bruder die Chance hatten, die jüdische Schule zu besuchen, und auch schon eine von der neuen Synagoge geprägtes Gemeindeleben erlebten.¹
 
Um 1842 war der Anteil der jüdischen Gemeinschaft an der Gesamtbevölkerung sehr gering. Ab 1848 bzw. 1857 war Telgte Sitz der Synagogengemeinde des Münsterkreises (Städte um Münster rum). 1866 beschloss die Gemeinde wegen der steigenden Mitgliederzahl, eine neue Synagoge zu errichten. Im September 1875 wurde die Synagoge eingeweiht. Das Gebäude konnte allerdings nur ca.10 Jahre von der Gemeinschaft finanziert werden. Zwischen 1877-1886 führte die jüdische Gemeinde eine Privatschule. Nachdem die Schule nicht mehr finanziert werden konnte, mussten die jüdischen Kinder auf die dortige Ortsschule gehen. Wir können also vermuten, dass Aaron und sein Bruder die Chance hatten, die jüdische Schule zu besuchen, und auch schon eine von der neuen Synagoge geprägtes Gemeindeleben erlebten.¹
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===Familie Auguste Jordan===

Version vom 10. Juni 2024, 10:52 Uhr

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Informationen zu den Quellen

Die gelb hinterlegten Quellen sind fiktive, also nachgestellte Quellen. Bei den weiß hinterlegten Quellen handelt es sich um historische, also echte Quellen.


Geschichte

Die jüdische Gemeinde in Telgte (Stadt in NRW) war um 1900 die größte Gemeinschaft jüdischen Glaubens im Kreis Münster.

Ein Speicher, der um 1500 erbaut worden war, wurde 1750 zu einem Fachwerkhaus ausgebaut, so dass er mit einer Fläche von ca. 38 m² der damals kleinen jüdischen Gemeinde bis 1875 als Synagoge und Schule diente. Um 1842 war der Anteil der jüdischen Gemeinschaft an der Gesamtbevölkerung sehr gering. Ab 1848 bzw. 1857 war Telgte Sitz der Synagogengemeinde des Münsterkreises (Städte um Münster rum). 1866 beschloss die Gemeinde wegen der steigenden Mitgliederzahl, eine neue Synagoge zu errichten. Im September 1875 wurde die Synagoge eingeweiht. Das Gebäude konnte allerdings nur ca.10 Jahre von der Gemeinschaft finanziert werden. Zwischen 1877-1886 führte die jüdische Gemeinde eine Privatschule. Nachdem die Schule nicht mehr finanziert werden konnte, mussten die jüdischen Kinder auf die dortige Ortsschule gehen. Wir können also vermuten, dass Aaron und sein Bruder die Chance hatten, die jüdische Schule zu besuchen, und auch schon eine von der neuen Synagoge geprägtes Gemeindeleben erlebten.¹


Familie Auguste Jordan