Weg der Erinnerung: Unterschied zwischen den Versionen

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  [https://www.wkdo.info/images/artikel_homepage_jordans.pdf| 1 Bericht über die Stolperstein Verlegung des westfalen-Kollegs Dortmund]
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[https://www.lokalkompass.de/dortmund-city/c-politik/man-stolpert-mit-dem-kopf-und-mit-dem-herz_a806176| 2 Bericht über die Stolperstein Verlegung des Dortmunder Lokalkompass]

Version vom 15. August 2022, 11:18 Uhr

Hier entsteht der "Weg der Erinnerung", der über verschiedene Stationen, beginnend am Westfalen-Kolleg, zum Platz der Synagoge führt. Alte Synagoge Dortmund

Weg von der Schule zum Platz der Synagoge


Der Weg der Erinnerung ist Teil der Erinnerungsarbeit des Westfalen-Kollegs und des Projektkurses History GO und führt vom Westfalen-Kolleg Dortmund zum Platz der Synagoge. Dabei wird an das jüdische Leben in Dortmund, besonders in der direkten Nachbarschaft der Schule, vor der NS-Zeit, aber auch in der Zeit der Verfolgung erinnert.

Damit wollen wir erreichen, dass jene jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen nicht vergessen werden, wie es die Zielsetzung der Nationalsozialisten war. Genau deswegen erinnern wir an die die jüdischen Familien, die in der Rheinischen Straße lebten. Endpunkt des Erinnerungsweges ist ein damals das Stadtzentrum von Dortmund prägendes Gebäude, die alte Synagoge, die zugleich im Mittelpunkt des jüdischen Lebens der Stadt stand.

Startpunkt: Westfalen-Kolleg Dortmund

Index.jpg


Das Westfalen-Kolleg liegt relativ zentral auf der Rheinischen Straße. Die Geschäfte gegenüber der Schule sind heute überwiegend asiatisch geprägt, doch einst lebte dort die Familie Jordan.


Jüdischer Friedhof

Der Jüdische Friedhof am Eingang des Westparks, westlich der Rheinischen Straße.


Jüdischer friedhof.jpg
Gedenktafel g.jpg

Ehem. Standort des Hauses der Familie Jordan

Die Familie Jordan (Stammbaum muss noch angefertigt werden), wohnhaft in der Rheinischen Straße 56, betrieb ein Geschäft für Mode- und Manufakturwaren und Damenputz in der Münsterstraße 41 bis 45.

Westfalen-kolleg-dortmund stolpersteine-pogromgedenken-2021 geschichts-ag.jpg
Auguste Jordan
*1875, deportiert 1942 nach Theresienstadt, 
ermordet 6.5.1943
Aron Jordan
*1872, "Schutzhaft" 1938 in der Steinwache, 
deportiert 1942 nach Theresienstadt, 
ermordet 14.12.1942
Hermann Jordan
*1907, Flucht 1934 nach Palästina
Helga Jordan
*1912, Flucht 1935 nach Palästina

Ausführliche Berichte über die Verlegung der einzelnen Stolpersteine für die Familie Jordan sind auf der Homepage des Westfalen-Kollegs nachzulesen (Links einfügen).

Familie Neugarten

Stolperstein fam neu.jpg

Platz der alten Synagoge

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Am Hiltropwall, dem heutigen Standort des Dortmunder Theaters, konnte ein Grundstück in zentraler Lage erworben werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden errichtete man die Synagoge nicht im maurischen Stil, sondern orientierte sich in der Architektur an der gegenüberliegenden Oberpostdirektion, die 1895 im neugotischen Baustil errichtet wurde. In einem Architekturwettbewerb setzte sich der als Regierungsbaumeister in der preußischen Bauverwaltung in Berlin tätige Architekt Eduard Fürstenau mit seinem Entwurf durch. Die zeitgenössisch als sehr bunt empfundene Ausstattung stammte von dem Kirchenmaler und Mosaizisten August Oetken.

Die Eröffnung der Synagoge wurde im Juni 1900 gefeiert. Der damalige Dortmunder Oberbürgermeister Karl Wilhelm Schmieding sprach in einem Grußwort von einer „Zierde für die Stadt, für Jahrhunderte erbaut“. Mit 1300 Plätzen, davon 750 für Männer reservierte Sitzplätze im Erdgeschoss und 450 Plätze für Frauen auf den Emporen des Kuppelbaus, war die Synagoge zu ihrer Zeit eines der größten jüdischen Bethäuser in Deutschland. Das Grußwort des Oberbürgermeisters sollte sich jedoch nicht bewahrheiten.

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 wähnte sich Dortmund auf dem Weg zur Hauptstadt eines Gaus Westfalen mit entsprechenden Prunkbauten im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie. Die örtliche Leitung der NSDAP bezog gegenüber der Synagoge Quartier und zwang die jüdische Kultusgemeinde aus angeblich städtebaulichen Gründen zum Verkauf des Grundstücks. Die Kaufsumme wurde nach dem vermeintlichen Kauf beschlagnahmt. Noch vor den Novemberpogromen 1938 begann die Demontage. Am 21. September wurde im Rahmen einer „Feierstunde“ die vergoldete Kugel auf der Kuppel entfernt und im Dezember 1938 war der Abriss vollzogen.[2]

Seit 1998 heißt der Theatervorplatz offiziell Platz der Alten Synagoge. Es wurden ein Gedenkstein und eine etwa 120 × 60 Zentimeter große Gedenktafel errichtet.[3]


Quelle:[[1]]

Auf Dortmunder Stadtgebiet gab es zwei weitere repräsentative Synagogen in den Stadtteilen Hörde und Dorstfeld. Beide wurden in der Pogromnacht geschändet und zerstört.

 - Gedenken - Stein und Metalltafel
 - Bodengestaltung (inspiriert an Judenstern)

Externe Links

1 Bericht über die Stolperstein Verlegung des westfalen-Kollegs Dortmund

2 Bericht über die Stolperstein Verlegung des Dortmunder Lokalkompass