Auschwitz: Unterschied zwischen den Versionen

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Außerdem soll das Museum der Abschreckung vor einer Wiederholung solcher oder ähnlicher Gräueltaten dienen.
 
Außerdem soll das Museum der Abschreckung vor einer Wiederholung solcher oder ähnlicher Gräueltaten dienen.
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Version vom 15. Januar 2021, 11:26 Uhr

KZ Auschwitz

Das Konzentrationslager Auschwitz war ein deutsches Arbeits- und Vernichtungslager in der Nähe von Oświęcim (zu deutsch: Auschwitz). Dort wurden zwischen 1940 und 1945 ca. 1,1-1,5 Millionen Menschen ermordet, davon etwa 90% Jüdinnen und Juden, außerdem politische Gegner*innen, Sinti und Roma, Homosexuelle, ´´Asoziale´´ u.v.m. Am 27.01.1945 wurde Auschwitz von der Roten Armee befreit.

Transport

Die Menschen wurden aus ganz Europa mit dem Zug nach Auschwitz gebracht. Dabei mussten Familien mit Kindern, alten und kranken Menschen teilweise 20 Stunden am Stück durch Wind und Wetter ohne Verpflegung und eng aneinander gepfercht in einem Viehwaggons ohne Pause im Zug fahren. Die Gefangenen kamen entweder am Güterbahnhof der Kleinstadt oder an der Eisenbahnrampe am Stammlager an und wurden von dort aus ins Lager getrieben. Menschen, die als „nicht arbeitsfähig“ eingestuft wurden, wurden oft direkt nach der Ankunft ermordet.


Jüd*innen nach Ankunft mit Viehwaggons.jpeg


Lebensbedingungen

Schlafplätze in den Baracken.jpeg

In den Konzentrationslagern gab es sowohl unter den Soldaten, als auch unter den Gefangenen hierarchische Strukturen. So gab es bei den Gefangenen den „Kapo“, auch „Capo“, eine Art Hauptaufseher der KZ-Insassen. Sie hatten eine gewisse Macht über andere Häftlinge und eine besondere Stellung hin zu den deutschen Offizieren. Einige Nutzer

Früh am Morgen, meist zwischen 4 und 5 Uhr, mussten die Gefangenen in militärischer Manier ihr „Bett“ ordnen, welches meist aus einem Haufen Stroh am Boden oder auf Pritsche bestand. Danach ging es zum „Appell“, dort mussten sie teils Stunden lang regungslos dastehen oder willkürliche Befehle ausführen. Dort wurde auch die Anwesenheit aller Gefangenen überprüft, und wenn jemand fehlte, zog es oftmals Bestrafungen für alle nach sich. Im Anschluss ging es zur Zwangsarbeit. Dort musste man in Stundenlanger Schwerstarbeit Straßen teeren, Munition oder Waffen in Fabriken herstellen und nicht selten starben Häftlinge durch die schweren Arbeitsbedingungen, Mangelernährung (oft gab es bloß Suppe aus fauligem Gemüse und altes Brot) oder sie wurden von Soldaten oder Wachleuten ermordet, weil sie nicht die gewünschte Leistung brachten. Am Abend nach der Arbeit gab es noch einen Appell, dort wurde erneut die Anwesenheit überprüft. Der längste Appell in Buchenwald dauerte 19 Stunden bei -15 Grad, weil 2 Häftlinge fehlten. Alle anderen mussten regungslos in der Kälte stehen. Dabei erfroren 70 Menschen, viele trugen bleibende Schäden davon. Grundsätzlich wurden die Appelle auch genutzt, um Strafen vor Augen aller zu vollstrecken, was zur Abschreckung dienen sollte.

Abends gab es noch ein Stück altes Brot, ab 21 Uhr durften die Baracken nicht mehr verlassen werden. Wer etwa zur Verrichtung der Notdurft es dennoch tat, musste mit schlimmen Strafen bis zum Tode rechnen

Geographische Aufteilung

Auschwitz heute

75 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs dient das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz als Gedenkstätte für dort ermordete Jüdinnen und Juden, sowie politische Gegner wie Kommunist*innen und Sozialist*innen, Homosexuelle, ´´Asoziale´´, Menschen mit Behinderung und viele mehr. Das Museum ist laut Statut zur Sammlung, Erhaltung, Konservierung und Erschließung von Materialien, Ausstellungsstücken und Objekten verpflichtet. Man kann dort einen kleinen Einblick in das Leben der Gefangenen bekommen, allerdings wird man die dort ausgeübte Grausamkeit niemals nachempfinden können.

Außerdem soll das Museum der Abschreckung vor einer Wiederholung solcher oder ähnlicher Gräueltaten dienen.